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Ratgeber starkes Schwitzen

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Starkes Schwitzen
Entstehung von starkem Schwitzen

Die Entstehung von starkem Schwitzen kann unterschiedliche Ursachen haben. Mitunter liegen Grunderkrankungen wie Stoffwechselstörungen, Infektionen oder Tumoren zugrunde und werden durch starkes Schwitzen begleitet. Hormonumstellungen sind ebenfalls im Zusammenhang mit starkem Schwitzen zu beobachten, bei Frauen zum Beispiel häufig in den Wechseljahren. Eine gewisse genetische Veranlagung ist bei starkem Schwitzen ebenfalls zu erkennen. Schon während der Pubertät manifestiert sich dann die vermehrte Schweißproduktion an bestimmten Körperregionen. Ist keine Grunderkrankungen für das übermäßige Schwitzen zu diagnostizieren, so handelt es sich um die primäre Hyperhidrose.

Entstehung von starkem Schwitzen

Die Entstehung von starkem Schwitzen (Hyperhidrose) kann ganz unterschiedliche Auslöser haben. So können viele körperliche oder seelische Faktoren zur Entstehung dieser Erkrankung führen. Liegt dem starken Schwitzen keine Grunderkrankung zugrunde, spricht man von primärer Hyperhidrose. Wenn eine bestimmte Erkrankung für das starke Schwitzen verantwortlich ist, dann handelt es sich um eine sekundäre Hyperhidrose.

Ebenso kann bei der Entstehung von starkem Schwitzen zwischen einer lokalen und einer generalisierten Form unterschieden werden. Während sich starkes Schwitzen bei der generalisierten Hyperhidrose über den gesamten Körper zeigt, äußert sich die lokale Hyperhidrose in der Regel durch starkes Schwitzen unter den Achseln, an Händen und Füßen sowie mitunter auch auf der Stirn.

Starkes Schwitzen ohne Grunderkrankung

Übersteigt die Schweißproduktion das normale Maß und es herrscht keine Grunderkrankung vor, handelt es sich um die primäre Form des starken Schwitzens. Hierbei liegt eine Fehlfunktion im vegetativen Nervensystem zugrunde, denn es wird mehr Schweiß produziert, als zur Temperaturregulation nötig wäre. Die Nerven, die für die Steuerung der Drüsenfunktion zuständig sind, werden fälschlicherweise verstärkt angeregt, worauf sie mit einer verstärkten Schweißproduktion reagieren.

Vermutet wird, dass eine Überaktivität im Bereich des sympathischen Nervensystems und auch beim Nervenbotenstoff Acetylcholin besteht, die für die Entstehung verantwortlich ist. Wie diese Hyperaktivität zustande kommt, das konnte bislang nicht geklärt werden. Relativ sicher ist hingegen, dass sowohl psychische Faktoren wie auch eine familiäre Disposition (Veranlagung) eine Rolle spielen. Beobachtet wird, dass junge Erwachsene häufiger vom starken Schwitzen betroffen sind und sich die Störung der Schweißproduktion mit dem Alter bessern kann, mitunter aber auch ein Leben lang anhält. Das führt oft zu einer erheblichen psychischen Belastung. Valide Daten zur Häufigkeit für starkes Schwitzen fehlen allerdings.

Andere Erkrankungen für die Entstehung von starkem Schwitzen

Die sekundäre Hyperhidrose bezeichnet starkes Schwitzen, dessen Hauptursache in Zusammenhang mit einer anderen Krankheit steht und in der Regel zusätzlich zu weiteren Symptomen auftritt. Starkes Schwitzen ist dann häufig am ganzen Körper und am Kopf auszumachen. Die Entstehung einer vermehrten Schweißproduktion ist dabei auf eine oder mehrere Hauptursachen als Auslöser zurückzuführen.

Häufige Auslöser für starkes Schwitzen sind Hormonstörungen bzw. Umstellungen wie sie bei Schilddrüsenüberfunktion, Diabetes mellitus oder im Klimakterium (Wechseljahre) zu beobachten sind. Die Entstehung von starkem Schwitzen kann aber auch durch Erkrankungen des Nervensystems, des Herz-Kreislauf-Systems und vieler weiterer Krankheiten, Infektionen, Tumoren sowie durch psychische oder medikamentöse Faktoren bedingt sein.

Judith Schomaker

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Die Entstehung von starkem Schwitzen kann unterschiedliche Ursachen haben. Mitunter liegen Grunderkrankungen wie Stoffwechselstörungen, Infektionen oder Tumoren zugrunde und werden durch starkes Schwitzen begleitet. Hormonumstellungen sind ebenfalls im Zusammenhang mit starkem Schwitzen zu beobachten, bei Frauen zum Beispiel häufig in den Wechseljahren. Eine gewisse genetische Veranlagung ist bei starkem Schwitzen ebenfalls zu erkennen. Schon während der Pubertät manifestiert sich dann die vermehrte Schweißproduktion an bestimmten Körperregionen. Ist keine Grunderkrankungen für das übermäßige Schwitzen zu diagnostizieren, so handelt es sich um die primäre Hyperhidrose.

Durch das Schwitzen reguliert der Körper seine Temperatur. Die Schweißdrüsen sondern hierzu eine salzhaltige, wässrige Flüssigkeit ab, die an der Hautoberfläche verdunstet und so für die nötige Kühlung sorgt. Gesteuert wird die Schweißproduktion über bestimmte Nervenbotenstoffe durch das vegetative Nervensystem. Liegt eine Störung in diesem Bereich vor, wird mehr Schweiß produziert, als zur Temperaturregulierung notwendig ist. Der Mediziner spricht dann von einer primären Hyperhidrose. Nicht immer ist starkes Schwitzen auf eine Störung der Reizleitung zurückzuführen. Verschiedene Krankheiten können sich ebenfalls durch starkes Schwitzen äußern. In diesem Fall handelt es sich um eine sekundäre Hyperhidrose.

Viele Gerüchte und Irrtümer ranken sich um das starke Schwitzen. Diese reichen von mangelnder Körperhygiene, über Geschlechtsdispositionen, bis hin zu Assoziationen mit übergewichtigen Menschen. Dabei trifft starkes Schwitzen auf rund ein Prozent der westlichen Bevölkerung zu. Männer und Frauen sind in etwa gleich häufig von diesem Phänomen betroffen, lediglich die Lokalisation unterscheidet sich geringfügig voneinander. Genaue Zahlen sind hingegen schwer zu ermitteln. Zu hoch ist die Dunkelziffer, da starkes Schwitzen noch immer zu den Tabuthemen in der Gesellschaft gehört. Informatioen über starkes Schwitzen kann viele Vorurteile widerlegen und Betroffenen helfen, ohne Scham Hilfe in Anspruch zu nehmen.